In diesem Format möchte ich anhand von meinen Bildern interessante historische Orte vorstellen. Das bedeutet, dass wir nicht nur durch die Landschaft, sondern auch durch verschiedene Themenfelder schweifen.
Die Fotoserie ist aus dem Jahr 2012. In dieser Zeit schien sich die politische Situation in Myanmar zu entspannen und ein baldiger Ansturm von kulturell interessierten Touristen wurde erwartet – doch einige Jahre später durchzog das Land ein erneuter, autoritärer Schub und so bleibt das Land – vorerst – im Westen wenig beachtet.
Nach dem Fall
Paul Strachan argumentiert in seinem Werk "Pagan: Art and Architecture of Old Burma" (1989), dass Bagan entgegen der populären Meinung nie vollständig aufgegeben wurde, sondern auch nach dem 13. Jahrhundert ein wichtiges religiöses und kulturelles Zentrum blieb. Er führt den allmählichen Niedergang Bagans auf die Konflikte zwischen den Shan, Mon und Bamar im 14. Jahrhundert und danach zurück, statt auf eine plötzliche mongolische Invasion. Strachan identifiziert häufige Erdbeben, Witterungseinflüsse und Vernachlässigung als Hauptfaktoren für den Verfall der Tempel über die Jahrhunderte, wobei eine nennenswerte Wiederbesiedlung erst mit der Ankunft der Briten im späten 19. Jahrhundert begann.
Zeitstrahl
Bildernachweis: eigene Fotos, Orkun Aldirmaz, Public Domain.